Der keusche Lebemann (2017)
Eine Theaterstück von Ernst Bach und Franz Arnold
Nach 10-jähriger Pause bespielt die Kath. Theatergruppe wieder die Freilichtbühne am Schönberg und überzeugt dabei auf ganzer Linie.
Das Wetter hatte sich extra für die zwei Aufführungen Ende Juli versommerlicht, so dass sich die Kath. Theatergruppe auf der Naturbühne am Schönberg nach einer zehnjährigen Pause wieder aufführen konnte. Zu sehen gab es das Stück von Ernst Bach und Franz Arnold: "Der keusche Lebemann".
Gerty (Lisa Speth), die junge moderne Frau mit Großstadterfahrung und Tochter des Fabrikanten Julius Seibold (Michael Birner) und seiner Frau Regine (Lisa-Marie Specht), hat sich in München, wo sie "fleißig vor sich hin studiert", den Tennisspieler Heinz Fellner (Lukas Braun) angelacht, der nichts Besseres zu tun hat, als das Geld seines reichen Vaters auszugeben. Als Diener Johann (Florian Danninger) die heimgekehrte Tochter samt Tennisspieler hereinlässt, ist Seibold nicht begeistert. Seine Pläne für sie sehen anders aus. Er möchte, dass sein Mitarbeiter Max Stieglitz (Felix Wolf) sein Nachfolger in der Firma und sein Schwiegersohn wird.
Stieglitz jedoch lebt jenseits von Gut und Böse, und die Tatsache, dass Frauen Röcke tragen und Männer Hosen, ist für ihn der einzige Unterschied zwischen den Geschlechtern. Um diesen - auch geistig nicht sehr regen - Mann für seine Tochter interessant zu machen, erfindet Seibold eine Liebschaft zwischen seinem Kompagnon und der Schauspielerin Ria Ray (Kerstin Fröhlich). Die Sache scheint zu gelingen, denn als "keuscher Lebemann" ist er für die Frauen interessant. Auch zwei Freundinnen von Gerty, die Stefanie Lacher und Sophia Speth spielen, sind neugierig auf ihn geworden.
Da taucht die Schauspielerin im Ort auf, begleitet von ihrem eifersüchtigen Ehemann (Stephan Wolf), und das Lügengebäude stürzt in sich zusammen. Allerdings gibt Seibold nicht auf: Eine neue Lüge soll die beiden "Lebemänner" wieder ins rechte Licht rücken. Nach einem Auf und Ab gibt es am Ende nur glückliche Paare. Die Rollen im Stück waren perfekt besetzt und die Laienschauspieler brillierten allesamt. Das Publikum dankte mit viel Applaus. Auch das extra angefertigte Bühnenbild mit Darstellung einer Innenkulisse was ein farbiger Blickfang.